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Veganes Essen und ein totes Schwein

Der NaWi- Kurs Klasse 10 nutzte den schulfreienTag für eine Exkursion in die Landeshauptstadt Erfurt. DasThema war „Gesunde und nachhaltige Ernährung“. Die Möglichkeiten zum Kauf frischer und regionaler Bioprodukte die in der Zutatenliste so nicht direkt in Omas Kochbuch stehen, sollte in der Großstadt deutlich besser sein, als in Bad Salzungen oder einem angrenzenden Dorf.

Hierzu suchten wir in kleinen Gruppen den  Erfurter Wochenmarkt und fünf weitere Bioläden in der Innenstadt auf. Wir untersuchten das Angebot, das Preisgefüge und die Struktur der Geschäfte. Durch kleine Interviews  der durchweg freundlichen und hilfsbereiten Ladenbesitzer oder Mitarbeiter konnten wir viele zusätzliche Informationen gewinnen.

Zum Mittag wollten wir aus der Vielzahl der fertig angebotenen Speisen in der Innenstadt ganz bewusst vegane Produkte testen.  Durch unsere Recherche im Vorfeld kamen wir auf die Läden Peckham‘s und Ibras Bistro, auf deren Speisekarte wir je zwei Essen auswählten. Außerdem kauften wir in den Bioläden einiges an frischem und regionalem Gemüse ein, das wir zu einem bunten Gemüseauflauf verarbeiteten.

Zum Mittag saßen wir dann alle zusammen, testeten uns durch die Menüs und bewerteten Optik, Preis-Leistungsverhältnis, Geschmack und Portionsgröße.

Unser selbst zubereiteter Gemüseauflauf gewann sowohl geschmacklich als auch im Preis-Leistungsverhältnis. Und trotz anfänglicher Skepsis zu veganem Essen wurden wir alle satt.

Die Argumente kein Fleisch aus Massentierhaltung zu essen sind wohl vielen klar, aber so ganz auf Fleisch verzichten wollen dann doch die Wenigsten. Zum Glück gibt es gute Alternativen die einen bewussten Umgang mit Fleisch ermöglichen. Wild aus heimischen Wäldern, das sowieso geschossen werden muss, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten, sind eine sehr nachhaltige Möglichkeit den eigenen Fleischkonsum zu decken.

Wir erlebten eine sehr anschauliche Präsentation von einem gelernten Jäger. Er hatte ein frisch erlegtes  Wildschwein da und zeigte uns wie man dieses küchenfertig zerlegt und aus welchen Teilen welches Endprodukt entsteht.  Wir konnten hautnah sehen, dass die Fleischqualität der Lenden sich deutlich vom Nackenfleisch, aus dem die Koteletts werden, unterschied. Das erklärt auch die Preisunterschiede beim Kauf. Wir konnten alle unsere Fragen stellen und auch mal selber anfassen. Wobei diese Möglichkeit eher zögerlich genutzt wurde.

Auf dem Heimweg mit dem Zug gab es ein bisschen Ärger mit der Deutschen Bahn und unsere Ankunft verzögerte sich  um eine Stunde. Schlussendlich kamen wir aber alle gesund und sichtlich erschöpft wieder in Bad Salzungen an und konnten mit viel neuem Input ins verdiente Adventswochenende starten.

J.K. & U.S.